Studie Außenhandel zwischen Deglobalisierung und Diversifizierung:Chancen und Herausforderungen für die NRW-Wirtschaft

 
Hintergrund
 

Die Dynamik handels- und wirtschaftspolitischer Entwicklungen sowie globaler Krisen erschwert das Auslandsgeschäft von nordrhein-westfälischen Unternehmen. NRW befindet sich mit seiner stark außenhandelsorientierten Wirtschaft inmitten eines globalen Wandels und sieht sich den Störungen im internationalen Handel ausgesetzt. Einseitige Abhängigkeiten von Märkten, Vorprodukten und Rohstoffen tragen ihren Teil dazu bei. Um diesen Abhängigkeiten entgegen zu treten, ergreifen Unternehmen unterschiedliche Maßnahmen.  

In der Öffentlichkeit werden aktuell verschiedene handelspolitische Szenarien und ökonomische Ansätze diskutiert, die Störungen in den Lieferketten sowie Abhängigkeiten reduzieren sollen – darunter Reshoring, Nearshoring und die Entkopplung von bestimmten Märkten. Dabei stellt sich die Frage um die Zukunftsfähigkeit der internationalen Arbeitsteilung und um die Gestaltung globaler Wertschöpfungsketten – von De-Globalisierungstendenzen bis hin zur Diversifizierung der Lieferbeziehungen. 

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen haben IHK NRW – Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen e. V. und die ZENIT GmbH im Rahmen des Projekts NRW.Europa das Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Köln, mit der Erstellung dieser Studie beauftragt. 

 

Inhalt und Zielsetzung 

Ziel der Studie ist es, Abhängigkeiten und Risiken zu identifizieren, denen Unternehmen in NRW in ihren Lieferketten ausgesetzt sind. Erstmalig widmet sich eine Studie dem Thema mit Fokus auf die nordrhein-westfälische Wirtschaft. Die Studie zeigt die Betroffenheit nordrhein-westfälischer Unternehmen von Lieferkettenproblemen, legt die importseitig kritischen Abhängigkeiten offen und widmet sich den Risikofaktoren, die Unternehmen mit Blick auf ihre internationalen Handelsbeziehungen sehen.   

Der erste empirische Teil der Studie betrachtet die Darstellung der Lieferkettenproblematik und illustriert potenzielle Gefahren für Unternehmen. Dazu wurden vier Szenarien entwickelt, die zeigen, wo und in welcher Form sich zukünftig Risiken und Krisen manifestieren könnten. Auf Basis einer Befragung von über 400 Unternehmen aus NRW, ergänzt durch ausgewählte Experteninterviews, wird die Betroffenheit der NRW-Wirtschaft von Lieferkettenproblemen und Risiken ermittelt sowie der Umgang mit diesen Herausforderungen und den möglichen Folgen der vier Szenarien aufgezeigt.  

Ein weiterer empirischer Kern der Studie basiert auf disaggregierten Handelsdaten, um kritische Importabhängigkeiten der NRW-Wirtschaft zu identifizieren.  Dazu wurde eine empirische Außenhandelsanalyse vorgenommen, die aufzeigt, dass NRW bei seinen Importen relevante Abhängigkeiten aufweist.  

Der Blick auf betriebliche Anpassungsstrategien und flankierende politische Handlungsmaßnahmen soll Rückschlüsse darauf erlauben, wie Abhängigkeiten und Risiken für die NRW-Wirtschaft reduziert werden können.   


Link zum Download der Kurzfassung (8 Seiten, .pdf)

Link zum Downlaod der vollständigen Studie (72 Seiten, .pdf)

 


Kontakt zu NRW.Europa:
ZENIT GmbH / Enterprise Europe Network
für Nordrhein-Westfalen NRW.Europa
Tim Schüürmann
Telefon: 0208 30004-28
E-Mail: Tim.Schueuermann@zenit.de

Kontakt zur IHK NRW:
IHK NRW e.V.
Julia Wittig
Telefon: 0211 36702-81
E-Mail: julia.wittig@ihk-nrw.de