Gegen die Auswirkungen des Klimawandels: Start-up FloodWaive entwickelt KI-Verfahren zum Hochwasserschutz

Mehrere Tausend Unternehmen nutzen in jedem Jahr das Angebot des NRW.Europa-Teams bei ZENIT. Damit aus einer guten Idee ein innovatives Produkt entstehen kann, hat dies auch die FloodWaive Predictive Intelligence GmbH aus Aachen gemacht. Sie entwickelt ein KI-gestütztes Verfahren zum Hochwasserschutz und nutzte für die Firmengründung das ZENIT-Know-how. Bildunterschrift: Das Gründerteam von FloodWaive: Maike Kuchem (CFO), CEO Dr.-Ing. Julian Hofmann und Adrian Holt (CTO)

Laut Bundesregierung war das Extremwetterereignis im Ahrtal und der Erft im Juli 2021, abgesehen von den tragischen Verlusten von 180 Menschenleben, mit einem geschätzten Gesamtschaden von 40,5 Milliarden Euro das teuerste Naturereignis in der Geschichte Deutschlands. Sehr präsent sind auch die Hochwässer um den letzten Jahreswechsel, deren katastrophale Auswirkungen noch nicht berechnet sind. Die Reduzierung von Schäden an Leib und Leben durch starkregeninduzierte Hochwasserereignisse hat sich das Aachener Start-Up FloodWaive vorgenommen.

„Wir vereinen Expertise in KI, Wasserwirtschaft und Klimafolgenanpassung. Als Alumni der RWTH Aachen haben wir uns am Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW) kennengelernt. Gemeinsam verfolgen wir das Ziel, durch fortschrittliche Technologien die Frühwarnung und Vorhersage von Hochwasserereignissen zu verbessern. Unser Fokus liegt auf der Entwicklung innovativer Lösungen und Setzung neuer Maßstäbe für aktuelle und zukünftige Herausforderungen,“ beschreibt Co-Gründern Maike Kuchem den USP von FloodWaive.

Wie genau das passieren soll, ergänzt Firmengründer Dr.-Ing. Julian Hofmann „Unsere Deep-Learning-Technologie revolutioniert die Durchführung von Hochwasseranalysen. Wir vereinen die Modellqualität von 2D hydrodynamischen Modellen mit der Rechengeschwindigkeit von KI-Modellen. Diese hybriden Modelle ermöglichen exakte Prognosen und unterstützen die Anwender dabei, auf zukünftige Hochwassersituationen vorbereitet zu sein. Unsere Modelle bieten damit Echtzeit-Einblicke und verbessern sich kontinuierlich, um den dynamischen Anforderungen gerecht zu werden.“ Ein erster Prototyp existiert bereits, zurzeit laufen Gespräche mit Kommunen über einen Einsatz der Technologie.

NRW.Europa-Support
Bis es soweit war, musste das Unternehmen aber erst einmal gegründet sein. Unterstützung bei der Antragstellung zum Förderprogramm "EXIST-Technologietransfer" fanden sie beim NRW.Europa-Team bei ZENIT. Nur drei Monate nach dem positiven Förderbescheid erfolgte im November 2023 die Unternehmensgründung. Seit Anfang des Jahres ist das Unternehmen Mitglied im Netzwerk ZENIT e.V.

„Die Beratung des NRW.Europa-Teams hat uns unter anderem bei der Festlegung des Projektplans für den Technologietransfer und der Strategie für die Zusammenarbeit mit den Pilotpartnern sehr geholfen“.
Adrian Holt (CTO), FloodWaive Predictive Intelligence GmbH


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