Als einziger privater Regionalsender in Nordrhein-Westfalen sendet STUDIO 47 bereits seit 2006 ein Vollprogramm. Die Verantwortlichen haben sich dabei nicht nur als Vorreiter bei der Entwicklung und Implementierung redaktioneller KI-Tools einen Namen gemacht, sondern wollen ihren Sender auch nachhaltiger ausrichten. Für den Austausch alter Scheinwerfer nutzen sie dafür eine EU-Förderung von 10.000 Euro im Programm EENergy. Beantragt hatte Chefredakteur Sascha Devigne die Mittel der ersten Programmausschreibung gemeinsam mit dem NRW.Europa-Team bei ZENIT. Die zweite Ausschreibungsrunde endet am 28. Februar 2025. Foto: STUDIO 47

Dass es im STUDIO manchmal heiß hergeht, liegt nicht nur am Programm für das Sendegebiet rund um Duisburg und den Niederrhein. Rund 87 Prozent des gesamten Stromverbrauchs von 25 MWh im Jahr 2023 fielen auf die 40 leistungsstarken Studioscheinwerfer, die mit Halogenlampen von 500 bis 1500 W ausgestattet sind. Finanziert über die EENergy-Förderung von 10.000 Euro werden die alten Halogenlampen zurzeit durch LED-Flutlichtstrahler ersetzt. Zwar haben die LEDs eine halbierte Leistung, bieten jedoch die gleiche Lichtqualität. Sascha Devigne erwartet, dass die Einsparung beim Stromverbrauch für die Beleuchtung bei rund 43 Prozent liegen wird. Darüber hinaus senken die LEDs den Energiebedarf von Systemen wie der Scheinwerfersteuerung und der Studiokühlung.

„Die EENergy-Förderung und die Unterstützung durch das NRW.Europa-Team haben uns die ideale Grundlage geboten, unsere Energieeinsparmaßnahmen umzusetzen. Mit der Förderung können wir unsere alten Halogenstrahler gegen energieeffiziente LED-Scheinwerfer austauschen und so den Energieverbrauch in unserer TV-Produktion erheblich senken. Eine großartige Gelegenheit, Nachhaltigkeit und Effizienz in Einklang zu bringen.“ Sascha Devigne, Chefredakteur von STUDIO 47

STUDIO 47 und ZENIT – eine lange, erfolgreiche Partnerschaft

Kennengelernt hatten sich die Teams aus Duisburg und Mülheim bereits 2011. In diesem Jahr plante der Sender zwei Programmformate mit Europathemen und die EU-Vertretung in Bonn wies auf eine Fördermöglichkeit dafür hin. „Für uns waren das zunächst einmal Böhmische Dörfer, von denen wir nicht wussten, wie wir sie zu bewirtschaften hatten“, erinnert sich Sascha Devigne. Hilfe war jedoch schnell gefunden. Sowohl aus Bonn als auch dem EU-Beratungsbüro Europe Direct in Duisburg kam der Tipp, sich an den NRW.Europa-Partner ZENIT zu wenden. Dank deren Beratung und dem damit verbundenen positiven Förderbescheid konnten 60 Prozent der Produktionskosten gedeckt werden.

EENergy-Webinar
Mit bis zu 10.000 Euro fördert EENergy Investitionen, die den Energieverbrauch eines Unternehmens, bzw. einer definierten Einheit, wie z.B. einen Prozess oder eine Anlage, um mindestens 5 Prozent senken. Konzepte und Anträge dafür werden mit den regionalen Enterprise Europe Network-Partnern erarbeitet. Für NRW ist dies das NRW.Europa-Team. Wer Interesse am zweiten Call hat, kann zu einem Info-Webinar am 28. Januar 2025 um 15 Uhr anmelden. Vorgestellt wird darin das Programm, Fragen zur Ausschreibung beantwortet und ab 16 Uhr in Einzelgesprächen über die Förderfähigkeit individueller Projektideen gesprochen.

KI für Redaktion und Kunden

In den letzten Jahren hat sich der TV-Sender nicht nur einen Namen in der Fachwelt gemacht, sondern mit der Entwicklung von KI-Tools auch einen neuen Kundenkreis erarbeitet.
So gilt die Software „BotCast“ zur vollautomatischen Produktion von TV-Nachrichten und Videonews als Best-Practice-Beispiel für den gelungenen und effektiven Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Journalismus. Seit dem Release im Herbst 2022 hat das cloudbasierte KI-Tool für große Aufmerksamkeit und Resonanz in der Medienbranche gesorgt. Mehrere Lokalsender nutzen es über ein Lizenzverfahren. Das cloud-basierte System, das eine Automatisierung des redaktionellen Workflows ermöglicht, wurde u.a. durch eine Förderung aus dem NRW-Programm „Mittelstand innovativ & digital“ implementiert, bei deren Einwerbung das NRW.Europa-Team helfen konnte.

Eine weitere KI-Anwendung erleben die Zuschauerinnen und Zuschauer seit Anfang Mai 2024. Begrüßt werden sie im täglichen Nachrichtenmagazin von KI-generierten Avataren. Die Einführung der selbstentwickelten, von der Landesanstalt für Medien NRW geförderten KI-Plattform NewsHub hat den gesamten Produktionsprozess revolutioniert: Von der Texterstellung über den Videoschnitt bis zur Moderation übernimmt das System alle redaktionellen Aufgaben, wodurch sowohl die Effizienz als auch die journalistische Qualität erheblich gesteigert wurden. Die Automatisierung routinemäßiger Aufgaben habe, so die Verantwortlichen, Freiräume für wertschöpfendere journalistische Arbeit geschaffen.

Auch noch neu und bereits in der Vermarktung ist die KI-gestützte Software ClipSense, die vom Innovationsteam des Senders entwickelt und durch das Medieninnovationszentrum Babelsberg gefördert wurde. Entwickelt wurde sie, um lokale und regionale Fernseh- sowie Online-Redaktionen bei der Analyse, Verschlagwortung und Archivierung von Videoinhalten zu unterstützen. ClipSense ist in der Lage, eine Vielzahl von Medienformaten wie Bilder, Fotos, Footage und B-Rolls effizient zu verarbeiten und erkennt dabei Motive, Einstellungsgrößen sowie zeitliche Parameter wie Tages- und Jahreszeiten.

Angebote für Unternehmen

Auch Unternehmen, Institutionen oder Verbände können von den Angeboten des Regionalsenders, der Mitglied im Netzwerk ZENIT ist, profitieren: digital, hybrid oder in Präsenz lassen sich zum Beispiel Veranstaltungen aus dem TV-Studio streamen oder ein Event mit einer mobilen TV-Regie sowie eigener Kamera-, Licht- & Tontechnik im Broadcast-Standard übertragen. Auch Imagefilme für Unternehmen produzieren die Duisburger regelmäßig. 

Link zur 2. Ausschreibung von EENergy

Wichtiger Hinweis: Auf der Seite können Sie auch einen Beratungstermin bei uns buchen!

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ZENIT GmbH / NRW.Europa
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